5. April 2015

Nikko - Ort der Schreine und Tempel

Eine Woche Urlaub und 7 Reiseziele - unsere Reiseplanung ist wie immer sportlich aber wir wollen auch immer so viel sehen. Start der Rundreise war Nikko. Der Ort befindet sich etwa 2h nördlich von Tokyo und war für viele Jahrhunderte das kulturelle Zentrum für Buddhismus und Shintoismus. So kann man beim Toshogu Schrein sogar noch dekorative Elemente beider Religionen sehen, welchen bei den anderen religiösen Einrichtungen während der Meji-Zeit separiert wurde.

Warenhaus beim Toshogu Schrein
Nach einer entspannten Anfahrt mit dem Zug und einem süßem Frühstück (normalerweise essen die Japaner nicht in im Zug außer es geht Überland. Dann packt fast jeder seine Bentobox und Getränke aus) bahnen wir uns unseren Weg direkt in das Gebiet der Tempel und Schreine.

Traditionelle Brücke

Den ersten Tempel, den wir ansteuern, ist für die Renovierung leider komplett verhüllt. Dennoch ist es auch ziemlich spannend zu sehen, wie man einen alten Tempel, den der Holzwurm zugesetzt hat, wieder vollständig renoviert werden kann.

Rinnoji Tempel

Rinnoji-Tempel

Weiter geht die Tour mit der Schreinanlage Toshogu. Dort befinden sich einige der bekanntesten Motive und Dekorationen. So kann man dort die 3 Affen, die nichts schlechtes hören, sagen und sehen verkörpern, im Original sehen.

3 Affen

Nemurineko (schlafende Katze)

Aber auch sonst sind die Gebäude sehr aufwändig mit Tier und Naturmotiven dekoriert. Eine außerordentliche Leistung, die einem immer wieder etwas Neues entdecken lässt.


Zaun bei der Haupthalle

Eingangsbereich zur Haupthalle
Aber auch das Mausoleum von Leyasu, einem der früheren Reichseinigern befindet sich dort.


Mausoleum von Leyasu

Als letztes schauen wir uns noch das Mausoleum von Taiyuinbyo dem Enkel von Leyasu an.

 
Trommelturm
 
Abatsumara - Teufel der Ostseite

Gebetshalle

Tokugawa Iemitsu's Mausoleum

Damit haben wir auch erst einmal wieder genügend Tempel und Schreine gesehen. Zunächst gibt es erst einmal Mittagessen in einem 24h Laden.

 
"Modernes" Obento
Cutlet ("Schnitzel") mit Salat und Reise

Den nächsten Halt machen wir beim früheren Sitz der kaiserlichen Familie (Tamozawa Villa). Einst standen Teile davon in Tokio. In 1899 wurde es dann in Nikko ausgebaut und als Sommerresidenz genutzt. Nach dem zweiten Weltkrieg überlies man es der Natur bevor es dann im Jahr 2000 wieder renoviert wurde. Bewundern kann man einige der 106 Zimmer welche im Edo und Meji-Stil errichtet wurden sowie den Garten. 

Tamozawa Villa vom Garten aus
 
Grünanlage innerhalb der Tamozawa Volla
 
Westliche Einflüsse in der Tamozawa Villa

Badezimmer aus Holz in der Tamozawa Villa

Schiebe-Papiertüre und Teppichboden


Anschließend haben wir noch in der Nähe eine kleine Klamm (Kanmangafuchi Abyss) besucht.

Klamm

Buddhas entlang des Weges zur Klamm

Da uns noch etwas Zeit blieb, haben wir den Tagespass genutzt, um noch den Chuzenji See und den Kegon Wasserfall zu besuchen. Da sich beides auf etwa 900m befindet, lag dort noch überall Schnee sodass ein kleine Wanderung nicht möglich war. Auch sonst war der Ort ziemlich tot, sodass wir zügig die Rückreise nach Nikko angetreten haben und dann mit dem Zug wieder zurück nach Tokyo gefahren sind.

 
Kegon Wasserfall

Überwinterung der Tretboote am Chuzenji See