6. September 2008

Eine neue Kamera im Dorf

In die Uniwoche neigt sich dem Ende. Am Donnerstag (04.09) hatte ich 2 Vorlesungen. Investments (nicht der Rede wert) und Korean Management und Culture. Zweiteres wird ein sehr interessanter Kurs werden. Hier lernen wir einiges über die Koreanische Kultur, Arbeitsweise, Trinkgewohnheiten und Kunst. Der praktische Teil in diesem Kurs besteht aus 3 Ausflügen und einem Projekt. Bei den Ausflügen besichtigen wir einmal Samsung (inkl. Willkommenstrink, Essen, Karaoke, Party), dann machen wir einen Temple Stay (wir besuchen einen historischen Tempel und verweilen dort, um die gleichen Aktivitäten wie die dort lebenden Mönche zu absolvieren - wir sind für kurze Zeit selber Mönche) und als drittes besuchen wir Künstler und sehen uns ihre Show an. Für das Projekt wurden verschiedene Nationen zu einer Gruppe zusammengefasst (Dennis (NL), Chris (A), Petri (FI) und Ich (D)) und interviewen Unternehmen in Seoul, die ihren Stammsitz in unserer Herkunftsländer haben. Aus den gewonnen Material vergleichen wir dann die Arbeitseinstellung der Heimat mit denen in Korea. Darauf freu ich mich schon...

So, die Uniwoche ist um ;-) Am Freitag haben wir einen von der SKKU organisierten Ausflug unternommen. Wir waren 5 Austauschstudenten (obwohl 20 eingeschrieben waren), 3 Betreuer der SKKU und ein paar Leute, die die Tour geleitet haben. Es ging mit dem Bus zu einem alten Dorf mitten in Seoul. Dort ist die Zeit echt stehen geblieben und die Häuser sehen noch wie vor 100 Jahren aus. Es ging die engen Gassen entlang, um ein zwei traditionelle Handwerke zu besichtigen. Zum einen in eine Schnitzerei und dem dazugehörigen Wohnhaus (der Schnitzmeister hatte schon unzählige Preise gewonnen) und zum anderen haben wir Schmetterlinge gestrickt, gebastelt oder wie auch immer(ich habe keine Ahnung wie man das nennt). Da wir Kerle zwei linke Arme für so etwas haben und die "Lektorin" nur koranisch Sprach, gab es eine Menge Spaß. Ein weiteres Highlight war das Schulmuseum. Es werden dort alte Schulutensilien ausgestellt und außerdem kann man dort einen Nachbau eines Klassenraumes von 1940 besichtigen. (alte Holztische und Stühle, in der Mitte ein Kohleofen, eine Tafel und ein Klavier in der Art einer Orgel. Die Luft muss mit den Füßen selber gepumpt werden. Eine Koreanerin der SKKU saß wohl nicht das erste mal an einem Klavier. Sie spielte Lieder wie Hänschen Klein (kennen sie scheinbar auch in Korea), die koreanische Nationalhymne und ein klassisches Stück. Da kam ein echt altes Schulfeeling auf.) Nach vier Stunden haben wir das Dorf verlassen und sind mit zwei koreanischen Studenten der SKKU Essen gefahren. Interessanterweiser bezahlt das alles die Hochschule und somit waren wir frei bei der Auswahl des Restaurants. Die Koreanerinnen wollten westlichen Essen gehen und so ging es in ein schickes Steakhouse. Wie auf dem Bildern zu erkennen ist, haben wir fünf Gerichte geordert (300g Steak, Salat mit Hähnchenbrust, Sandwiches, ein sehr zartes Steak und Spareribs dazu verschiedene Kartoffeln, Suppen und Tee) So voll war ich lange nicht mehr. Ein Dank an die SKKU und den Koreanerinnen für die Auswahl! Das war dann auch das Ende des Ausflugs. Martin, Dennis, Ji und ich sind dann zu einem riesigen Buchladen gefahren. Dort haben wir uns über eine Stunde aufgehalten. Einerseits gibt es dort echt interessante, englischsprachige Literatur andererseits kostet die Literatur nur etwa 50% des europäischen Preises. Weiter ging es nach Yongsan zum Elektronikmarkt. Ja, das war der Markt, wo ich meinen MP3-Player gekauft habe. Diesmal war ich auf der Suche nach einer Kamera und der Rest nach Kopfhörern, Computerkameras und Laptops. Im Endeffekt habe ich diese Kamera für 70€ erstanden. Das war ein echtes Schnäppchen und auch nur durch die Hilfe der Koreanerin Ji möglich. Anfangs sollte sie nämlich noch 100€ kosten. Kurze Zeit später nur noch 70€. Ich durfte auch kurz das Internet nutzen (wo auf der ersten Seite ein original Preis von 220€ stand) und nach einem kurzen Vergleich kostet sie in Deutschland 110€ und ist bestens für den günstigen Sektor gewappnet. Wie man bei den Bildern sehen kann, habe ich sie in der anschließenden Bar ausgiebig testen können. Fazit: Für Schnappschüsse OK, für die Nacht nicht unbedingt geeignet; also vollkommen ausreichend.
Un ein echt schöner Tag ging zu Ende!