29. April 2015

Hier stinkt es doch

Wieder zurück vom Trip nach Hiroshima machen wir uns direkt auf zum nächsten Ausflug. Bevor es die nächsten Tage mit dem Mietwagen umher gehen soll, lassen wir uns erst einmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln chauffieren. Unser Ziel ist die Hakone-Runde, wo ein Mix aus wandern, Blick auf Fuji, Kunstmuseen und Sulfatfelder auf uns warten.

Wanderung zum Berg Komagatake mit Blick auf Fuji
Zurücklegen kann man die Runde mit verschiedenen Bahnen (Eisenbahn, Standseilbahn, Seilbahn), Boot und Bus. Doch soweit kam es gar nicht, denn wir haben uns beim Sulfatfeld (Owakudani) für eine ausgedehnte Wanderung entschieden, sodass wir auf Boot und Bus verzichten mussten, um wieder zum Ausgangspunkt nach Odawara zurückzukommen. Mit der Bahn geht es von Tokio nach Odawara und dann weiter nach Hakone-Yumoto. Anschließend wechseln wir in die Hakone Tozan Line, welche sich durch dichtes Grün und Blumen 300m den Berg hinauf tuckelt. Dabei werden immer wieder Serpentinen genutzt, was bei einer Bahn bedeutet, dass sie wie an einem Sackbahnhof immer wieder die Richtung wechselt und so im zick-zack die höhen Meter erklimmt.


Wir steigen zwischendurch aus und besuchen das Hakone Open Air Museum. Es ist ein Freiluftmuseum mit Kunstwerken von internationalen Künstlern und einer Picasso-Ausstellung, wobei man immer wieder auch den Blick in die Weite auf die umzingelnden Bergketten schweifen lassen kann.

Spielplatz
Kirschblüte und Werke der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle
Fischer

Windspiele
Mit der Bahn geht es weiter nach Gora, wo wir uns erst einmal mit einer Ramen-Suppe stärken. Als nächstes nehmen wir die Standseilbahn, um dann weiter in die Seilbahn zu wechseln. So kommen wir am Mittag bei den Sulfatfeldern und lassen den Blick auf Fuji schweifen und schauen den Japanern zu, wie sie die im Schwefelbad gekochten schwarzen Eier genüsslichen vertilgen. Bei dem Geruch nach faulen Eiern vergeht uns der Appetit und wir beschließen bei einer Wanderung zum Berg Komagatake vor dem Geruch und den Horden an Menschen Reißaus zu nehmen. Die Wanderung belohnt uns immer wieder mit einem schönen Ausblick auf Fuji und die umherliegenden Täler aber auch mit ziemlich schlammigen Schuhen.

Sulfatfelder

Wanderweg

Am Ende der Wanderung
Am Gipfelplateau angekommen erwartet uns ein leichtes Schneetreiben, welches zusammen mit der tiefstehenden Sonne bizarre Bilder der Landschaft generiert.


So langsam läuft uns die Zeit davon, da die Verkehrsmittel leider nur bis zum späten Nachmittag fahren. So beschließen wir die Runde abzubrechen und fahren mit der Seilbahn ins Tal, um dann mit dem Bus zurück zur ersten Seilbahn zu fahren und die Tour des vormittags wieder zurückzufahren.


Schließlich kommen wir in Odawara an, wo wir uns schon auf den hoffentlich vorgewärmten Mietwagen freuen, denn so langsam spürt man in den Knochen, dass der Frühling nachts noch ziemlich kalt sein kann.