1. Februar 2015

Fukuoka

Die ersten Tage in Japan verbringen wir in Fukuoka, welches auch unser Ausgangspunkt für eine kleine Rundreise auf Kyushu ist. Fukuoka ist mit ~1,5 Mio. Einwohner die achtgrößte Stadt Japans und einer der nächsten Landungspunkte für die Fähren aus Korea. 

Mit unserer Ankunft kurz vor Silvester geraten wir auch in eine der Hauptreisezeiten der Japaner. Diese nutzen die Aneinanderreihung mehrerer Feiertage, um ihre Familien in der Heimat zu besuchen. Das schlägt sich leider auch in unserer Reiseplanung nieder, denn viele Hotels und Autovermietungen sind seit langem ausgebucht sowie Restaurants und Museen teils geschlossen. Dennoch ist das Angebot an Unterhaltung und Lokalen so groß, dass es auch trotz Neujahrsfest nicht langweilig wird.

Blick auf Fukuoka's Zentrum Hakata


Blick vom Bahnhof auf Fukuoka

Das Manneken Pis gibt es nicht nur in Brüssel
Auch in Fukuoka gibt es unzählig viele Tempel (Buddhismus) und Schreine (Shinto). Man wird sicher noch im Verlaufe des Blogs merken, dass für nicht-gläubige der jeweiligen Religion irgendwann ein Tempel wie jeder andere Tempel aussieht und jeder Schrein wie jeder andere. Da sind die Gärten für mich zumindest oftmals faszinierender. Darüber hinaus sollte erwähnt werde, dass die Japaner keine strenge Glaubenstrennung leben. So kann es das für bestimmte Anlässe wie Hochzeit oder Gebete zur Ersuchung des Glücks Schreine aufgesucht werden und für andere Feste und Situationen wie Beerdigungen Tempel aufgesucht werden. Die friedliche Koexistenz der Religionen ist angesichts der täglichen Nachrichten im Fernsehen schon beeindruckend.  

Kushida Schrein
Saiko Temple


Stereotypisch möchte man meinen, dass in Japan alles verniedlicht wird und auf den Straßen nur Figuren aus Comics (Mangas) or Figuren aus Animationsfilmen rumlaufen oder zu Dekorationszwecken verwendet werden. Doch diese Vorstellung wird sich nicht vollends bestätigen. Natürlich gibt es an jeder Ecke Mangas zu kaufen oder wird man Werbung dafür sehen. Ab und an kann man sicher auch Leute in Verkleidung treffen. Dennoch ist die Masse an Leute und Einrichtungsgegenständen eher modern und stylish. Aber zu jeder Regel gibt es auch Ausnahmen und so kommt bei der Absperrung von Baustellen nichtsdestotrotz die Verniedlichung durch....

 

Urbaner Platz ist in Japan Mangelware. Darüber hinaus darf man Großstädten nur ein Auto zulassen, wenn man den Parkplatz dafür hat. Wenn beides aufeinander trifft, dann kommen Bauwerke wie unterhalb abgebildet heraus.

Und wenn der Platz auf dem Grund nicht mehr ausreicht, weicht man auf die Dächer der Einkaufszentren und Bahnhöfe aus. Die "Eisbahn" befindet sich auf so einem Dach und bestimmt nicht mal aus Eis. Der Boden besteht aus einer Art Plastik, sodass die Eltern auch ganz gemütlich neben den Kindern laufen können.


Und wenn der Hunger einem überkommt, muss man in Japan nie weit laufen. Entweder man hält an einem der unzähligen 24h Läden (Konbini (von convenient - praktisch)), isst den Restaurants oder in einem der Straßenläden wie sie in Fukuoka typisch sind. Im Winter kann es trotz Heizstrahler, Vorhang und Grill etwas kühl sein. Zudem muss man bei den meisten Ständen anstehen, da sie auch bei den Einheimischen sehr beliebt sind.


Der Spaß darf bei den Japaner nicht zu kurz kommen. Wer vom Lärm und den grellen, blinkenden Neonlichtern in den Einkaufstraßen nicht genug hat, kann seine Zeit in Automatenhallen verbringen. Neben Autorennspiele, Ballerspiele oder Glücksspielautomaten gibt es auch Greiferspiele in allen Variationen. Für 100 Yen kann man sein Können unter Beweis stellen und wie hier zusehen große Packungen Popcorn oder Pringles angeln. Da in Japan Glückspiel mit Geldgewinn größtenteils verboten ist, muss man eben den Weg über Sachpreise gehen. Wir haben 3 versuche gewagt und sind dann erfolglos in den nächsten Supermarkt gegangen, um uns die Produkte direkt zu kaufen.